Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

das Osterfest steht vor der Tür. Heute Abend werden wir die Osternacht begehen und Osterkerzen werden wieder Licht in die zuvor dunkle Kirche bringen. Am morgigen Ostersonntag werden wir Christen die Auferstehung Jesu und den damit verbundenen Sieg des Lebens über den Tod feiern. Die mit der Kreuzigung Jesu auch schmerzhafte und traurige Ostergeschichte nimmt letztlich ein positives Ende und lehrt uns Optimismus, Zuversicht und Vertrauen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen, dass Sie sowohl privat als auch beruflich weiterhin von der nötigen Hoffnung und Lebensfreude getragen werden.

Die nächsten Wochen und Monate werden auch für uns als Kommune wieder einige Herausforderungen bereithalten, bei deren Bewältigung die mit dem Osterfest verbundenen Tugenden hilfreich sein werden. Zu Ihrer Information möchte ich an dieser Stelle kurz die wichtigsten Projekte und Aufgaben beleuchten:

1.
Der Beginn der mit dem Glasfaser-Ausbau in Hambrücken verbundenen Arbeiten ist nach jetzigem Stand für Mitte Mai angekündigt. Diese Maßnahmen werden mit Sicherheit bis zum Jahresende andauern. Sobald uns als Gemeinde ein Zeitplan vorliegt, werden wir ihn entsprechend kommunizieren.

2.
Bei den zahlreichen Dialogforen, Workshops und Sprechstunden zum Aus-/Neubau der DB-Güterverkehrstrasse Mannheim-Karlsruhe ist nach wie vor eine Aufdimensionierung der Hambrücken tangierenden Schnellbahntrasse als mögliche Option im Gespräch. Hier wird es weiter darum gehen, auf deren Nachteile für Mensch und Umwelt in Hambrücken hinzuweisen und ggfs. günstigere Verläufe aufzuzeigen. Um möglichst wirkungsvoll auftreten zu können, wurde der Schulterschluss mit Nachbarkommunen erreicht.

3.
Allgegenwärtig ist das Thema der künftigen – kommunalen – Energieversorgung. Ausgehend von der Geothermieanlage im benachbarten Graben-Neudorf soll eine Wärmetrasse über Bruchsal bis nach Bretten errichtet werden. Hierzu fanden bereits mehrere Treffen zum Thema regionale Wärmeplanung statt. Die zu beantwortenden Fragen lauten: Kann und soll Hambrücken an der Trasse beteiligt werden? Ggfs. in welchem Umfang und zu welchen Konditionen? Wer errichtet und betreibt das im Ort erforderliche Wärmenetz? Was würde dies kosten? Gibt es Alternativen? Falls ja, welche? In einem ersten Schritt soll ein kommunaler Wärmeplan erstellt werden, um in Erfahrung bringen zu können, wie hoch das Potential für die Wärmeabnahme in Hambrücken ist. Hierfür wurde ein Förderantrag zur freiwilligen kommunalen Wärmeplanung in Höhe von 30.000,00 Euro beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gestellt.

4.
Nicht zuletzt der durch das Neubaugebiet Brühl zu erwartende Zuzug hat Auswirkungen auf die Kinderbetreuung. Durch die Einführung der Softwarelösung „Little Bird“ ist ein erster Schritt hin zu einer transparenten und belastbaren Kindergartenbedarfsplanung erfolgt. Des Weiteren gibt es bereits konkrete Überlegungen, wo und unter welchen Umständen im Ortsgebiet weiterer Raum akquiriert werden kann. Nicht so einfach und nicht auf die Schnelle klären lassen sich indes die Fragestellungen nach der Trägerschaft sowie nach qualifiziertem Personal.

5.
So weit es die Aufnahme der Vertriebenen aus der Ukraine, aber auch aus weiteren Nationen betrifft, hat Hambrücken die Quote für das erste Halbjahr 2023 so gut wie erfüllt. Aktuell befinden sich 62 Flüchtlinge in der Unterkunft in der Wittumstraße, weitere sind privat untergebracht. Die künftige Entwicklung kann indes nur schwer prognostiziert werden. Sollten die vorhandenen Aufnahmekapazitäten nicht ausreichen und wir als Kommune weitere Flüchtlinge aufnehmen müssen, wird über die Aufrüstung vorhandener Gebäude oder die Anschaffung von Containern diskutiert und entschieden werden müssen.

6.
Weitere Projekte sind bereits angelaufen und müssen weiter vorangebracht werden. Dies betrifft zum Beispiel die Sanierung des Hebewerks III, die Sanierung der „Hundebrücke“, die Sanierung der Heizungsanlage in der Pfarrer-Graf-Schule, den Abbruch des Gebäudes Weiherer Straße 5 sowie weitere kleinere und größere bauliche Maßnahmen im Ortsgebiet. Des Weiteren sollen die Arbeiten im Areal „Grüner Baum“ noch dieses Jahr abgeschlossen und die Planungen zur Vergabe der Mehrfamilienhausbauplätze im Neubaugebiet Brühl vorangetrieben werden.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, lassen Sie uns die genannten Aufgaben weiterhin hoffnungsvoll und optimistisch gemeinsam angehen und bewältigen. Vielen Dank für Ihren Einsatz und für Sie und Ihre Familien ein frohes Osterfest. 

Ihr 


Dr. Marc Wagner
Bürgermeister