Information der Gemeindeverwaltung zum Jakobskreuzkraut
Anfangs des Jahres haben wir Sie bereits ausführlich zum giftigen Jakobskreuzkraut informiert. Wir möchten Sie aber nochmals auf die wichtigsten Punkte hinweisen:
Erkennbar ist das gelb blühende Jakobskreuzkraut mit seiner Wuchshöhe von 30 – 100 cm, welches in den unterschiedlichsten Grünflächen aufzufinden ist, an seinem gelben Blütenköpfchen (s. Foto). Im ersten Jahr besteht die Pflanze aus einer Grundrosette mit ca. 20 cm langen Blättern, welche erst im Folgejahr aufblüht.
Das Kraut ist leberschädigend (Pyrrolizidinalkaloide), um Fressfeinde abzuwehren. Gerade bei Rindern und Pferden kann das Kraut zu ernsthaften Erkrankungen und im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen. Aber auch bei Schafen und Ziegen kann es bei entsprechendem Verzehr größerer Mengen zu Todesfällen kommen. Letztendlich gelangen die Giftstoffe dann auch durch die Nahrungskette zu uns Menschen, wo sie Gesundheitsschäden verursachen können.
Rundgänge auf der Hambrücker Gemarkung zeigen, dass sich das Jakobskreuzkraut extrem vermehrt, weshalb wir erneut an alle Acker- und Wiesenbesitzer appellieren möchten, diese giftige Pflanze zu bekämpfen.
Um Vergiftungen bei Tieren zu verhindern, muss Jakobskreuzkraut zielgerichtet entfernt werden, nämlich genau dann, wenn die Pflanze entsteht. Die Pflanze darf nicht zum Blühen kommen, da sonst die Samen weitergetragen werden können.
Eine effektive Bekämpfung ist, die Pflanzen mit der ganzen Wurzel auszustechen. Durch im Boden verbleibende Wurzelreste können neue Pflanzen entstehen. Daher sollten die Pflanzen am besten samt Wurzel ausgerissen oder ausgestochen werden, bevor sie im Mai/Juni in Blüte stehen (Achtung: Bei der Entfernung per Hand sollten Handschuhe getragen werden). Die Pflanzen sind anschließend im Restmüll zu entsorgen. Bei unvollständiger Entfernung ist ein Wiederaustrieb möglich, weshalb wir eine Nachkontrolle anraten!
Mähen alleine reicht für eine Bekämpfung nicht aus. Die Pflanze reagiert darauf, indem sie in kurzer Zeit neue Blütenstängel formt und neue Samen bildet. Häufiges Mähen führt daher zu einer vegetativen Ausbreitung der Pflanze.
Oftmals sind die genannten Bekämpfungsmethoden nicht ausreichend, wobei dann ein Umpflügen und Neueinsäen eine Lösung sein kann. Der letzte Ausweg stellt eine chemische Bekämpfung dar, welche aber nur von Personen mit gültigem Sachkundenachweis durchgeführt werden darf.
Fachbereich Bauen und Umwelt